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Münsingen, Kreis Reutlingen, Baden-Württemberg, Deutschland



 


Notizen:
Wikipedia 2021:

Münsingen ist eine Stadt im Landkreis Reutlingen in Baden-Württemberg. Mit einer Einwohnerzahl von rund 14.000 ist die zwischen Reutlingen und Ulm gelegene Stadt ein Mittelzentrum der Region Neckar-Alb. Münsingen ist die nach der Fläche größte Kommune des Landkreises Reutlingen. Ein Großteil der Gemarkung von Münsingen (98,5 %) gehört zum Biosphärengebiet Schwäbische Alb.

Geschichte:

Der Name Münsingen geht wahrscheinlich auf einen alemannischen Sippenführer Munigis zurück, der auf dem heutigen Stadtgebiet einer Huntare vorstand. 775 taucht dann der Name erstmals in einer Schenkungsurkunde des Klosters Lorsch auf. Nach der Frankenherrschaft ging der Ort an die Grafschaft Urach, welche ihn 1263 an Ulrich I. von Württemberg verkaufte. 1339 erhielt Münsingen das Stadtrecht. Bei der Teilung von Württemberg durch den Nürtinger Vertrag von 1441 wurde Münsingen dem Uracher Teil zugeschlagen, bis hier 1482 im Münsinger Vertrag die Wiedervereinigung der Grafschaft Württemberg abgeschlossen wurde. Am 23. Oktober 1654 wurde Münsingen zur Amtsstadt erhoben.

Die Größe und Bedeutung Münsingens leitet sich ursprünglich durch die strategische Lage ab. Münsingen war der württembergische Widerpart gegenüber der vorderösterreichischen Donaustadt Ehingen. Nach den erheblichen Gebietszuwächsen des nun zum Königreich Württemberg erhobenen Herzogtums, die durch den Reichsdeputationshauptschluss und die Rheinbundakte begründet waren, wurde auch das Oberamt Münsingen Anfang des 19. Jahrhunderts um viele neuwürttembergische Gebiete erweitert. 1893 erreichte der Bau der Eisenbahn Münsingen, womit der Anschluss an das Streckennetz der Württembergischen Staatsbahn kam.

Bei Münsingen befinden sich folgende Burgruinen und Burgreste: Burg Bichishausen, Burg Buttenhausen, Burg Hohengundelfingen, Burg Hohenhundersingen, Burg Hohloch, Ruine Niedergundelfingen.

Von kulturhistorischer Bedeutung ist der Böttinger Marmor, der 1750 beim Bau eines Wohnhauses zufällig entdeckt worden sein soll. Er wurde im 18. Jahrhundert im Marmorsaal und Treppenhaus des Neuen Schlosses in Stuttgart verbaut. Steinbrüche, die sich im Nordosten von Böttingen erstreckten, wurden 1964 geschlossen und sind wegen Steinschlaggefahren nicht betretbar.

Im Jahr 1895 begann die württembergische Armee auf dem Markungsgebiet mit der Errichtung eines Truppenübungsplatzes für das XIII. Armee-Korps. Im Dritten Reich wurde er von der Wehrmacht erneut genutzt und 1942 zum gemeindefreien Gebiet Gutsbezirk Münsingen erklärt. Dort wurde 1944 die Russische Befreiungsarmee unter Andrei Andrejewitsch Wlassow aufgestellt. Das 1915 errichtete Neue Lager, das seit 1965 Herzog-Albrecht-Kaserne hieß, wurde am 31. März 2004 endgültig geschlossen. Das Kasernengelände wurde von der Gemeinde in eine Parksiedlung umgewandelt. Seit April 2006 sind der 6698 ha große ehemalige Truppenübungsplatz und die ehemalige Gemeinde Gruorn auf ausgewiesenen Wegen für die Öffentlichkeit zugänglich.

Bei der Verwaltungsreform während der NS-Zeit in Württemberg wurde Münsingen ab 1938 Kreisstadt des Landkreises Münsingen. 1945 wurde die Stadt Teil der Französischen Besatzungszone und erfuhr somit 1947 die Zuordnung zum neu gegründeten Land Württemberg-Hohenzollern, welches 1952 im Land Baden-Württemberg aufging.

In der Nacht vom 3. auf den 4. Juni 1957 zerstörten mehrere Dutzend der ca. 450 Einwohner der Gemeinde Magolsheim in gemeinschaftlicher Aktion ein Wohnhaus, in dem am nächsten Tag eine Sinti-Familie einziehen wollte. Zuvor hatte die Gemeinde Magolsheim über alle möglichen Wege versucht, den Zuzug dieser Familie zu verhindern. Als dies nicht gelang, griffen die Einheimischen zur Selbstjustiz und schleiften das zweigeschossige Haus bis auf die Grundmauern. In einem Prozess 1958 wurden 31 Personen wegen Landfriedensbruchs und der Zerstörung von Bauwerken zu Gefängnisstrafen auf Bewährung verurteilt, in der Einschätzung weiter Teile der Öffentlichkeit waren sie jedoch „moralisch im Recht“. Die „Affäre Magolsheim“ war eines der deutlichsten Zeichen eines immer noch weit verbreiteten Antiziganismus in der Bundesrepublik Deutschland.

Nach der Auflösung des Landkreises Münsingen im Rahmen der Kreisreform in Baden-Württemberg fiel die Stadt 1973 an den Landkreis Reutlingen.

Ort : Geographische Breite: 48.4134556, Geographische Länge: 9.4948697


Geburt

Treffer 1 bis 24 von 24

   Nachname, Taufnamen    Geburt    Personen-Kennung 
1 Hirning, Barthe  geschätzt 1583Münsingen, Kreis Reutlingen, Baden-Württemberg, Deutschland I112311
2 Hirning, Bastian  geschätzt 1585Münsingen, Kreis Reutlingen, Baden-Württemberg, Deutschland I112312
3 Hirning, Conrad  1475Münsingen, Kreis Reutlingen, Baden-Württemberg, Deutschland I112300
4 Hirning, Endris  geschätzt 1507Münsingen, Kreis Reutlingen, Baden-Württemberg, Deutschland I112302
5 Hirning, Hans  geschätzt 1505Münsingen, Kreis Reutlingen, Baden-Württemberg, Deutschland I112301
6 Hirning, Hans  geschätzt 1545Münsingen, Kreis Reutlingen, Baden-Württemberg, Deutschland I112298
7 Hirning, Jerg  geschätzt 1575Münsingen, Kreis Reutlingen, Baden-Württemberg, Deutschland I112308
8 Hirning, Jerg  30 Jan 1577Münsingen, Kreis Reutlingen, Baden-Württemberg, Deutschland I112297
9 Hirning, Jons  geschätzt 1573Münsingen, Kreis Reutlingen, Baden-Württemberg, Deutschland I112307
10 Hirning, Ludwig  geschätzt 1547Münsingen, Kreis Reutlingen, Baden-Württemberg, Deutschland I112303
11 Hirning, Ludwig  geschätzt 1569Münsingen, Kreis Reutlingen, Baden-Württemberg, Deutschland I112305
12 Hirning, Ludwig  geschätzt 1571Münsingen, Kreis Reutlingen, Baden-Württemberg, Deutschland I112306
13 Hirning, Martin  geschätzt 1581Münsingen, Kreis Reutlingen, Baden-Württemberg, Deutschland I112310
14 Hirning, Michael  geschätzt 1579Münsingen, Kreis Reutlingen, Baden-Württemberg, Deutschland I112309
15 Hirning, Moritz  1503Münsingen, Kreis Reutlingen, Baden-Württemberg, Deutschland I112299
16 Kast, Anna Catharina  1 Sep 1710Münsingen, Kreis Reutlingen, Baden-Württemberg, Deutschland I254574
17 Neufer, Auberlin  1380Münsingen, Kreis Reutlingen, Baden-Württemberg, Deutschland I244502
18 Neufer, Hans Martin  vor 1420Münsingen, Kreis Reutlingen, Baden-Württemberg, Deutschland I244501
19 Neufer, Johann Martin  1449Münsingen, Kreis Reutlingen, Baden-Württemberg, Deutschland I244499
20 Scheck, Catharina Ursula  23 Mrz 1732Münsingen, Kreis Reutlingen, Baden-Württemberg, Deutschland I254572
21 Scheck, Hans Jerg  1710Münsingen, Kreis Reutlingen, Baden-Württemberg, Deutschland I254573
22 Speth, Albrecht  um 1240Münsingen, Kreis Reutlingen, Baden-Württemberg, Deutschland I220255
23 von Speth und Mager von Seeburg, Konrad  1270Münsingen, Kreis Reutlingen, Baden-Württemberg, Deutschland I220254
24 Walther, Christoph  um 1610Münsingen, Kreis Reutlingen, Baden-Württemberg, Deutschland I242391

Tod

Treffer 1 bis 5 von 5

   Nachname, Taufnamen    Tod    Personen-Kennung 
1 Hirning, Conrad  Datum unbekanntMünsingen, Kreis Reutlingen, Baden-Württemberg, Deutschland I112300
2 Hirning, Hans  Datum unbekanntMünsingen, Kreis Reutlingen, Baden-Württemberg, Deutschland I112298
3 Hirning, Moritz  15 Mai 1583Münsingen, Kreis Reutlingen, Baden-Württemberg, Deutschland I112299
4 Neufer, Auberlin  nach 1454Münsingen, Kreis Reutlingen, Baden-Württemberg, Deutschland I244502
5 Neufer, Hans Martin  nach 1470Münsingen, Kreis Reutlingen, Baden-Württemberg, Deutschland I244501

Eheschließung

Treffer 1 bis 2 von 2

   Familie    Eheschließung    Familien-Kennung 
1 Kuohn / Scheck  15 Okt 1782Münsingen, Kreis Reutlingen, Baden-Württemberg, Deutschland F90674
2 Neufer / Strolin  1479Münsingen, Kreis Reutlingen, Baden-Württemberg, Deutschland F85631