Drucken Lesezeichen hinzufügen

Basedow, Kreis Mecklenburgische Seenplatte, Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland



 


Notizen:
Wikipedia 2022:

Basedow ist eine Gemeinde im Nordwesten des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland). Sie wird vom Amt Malchin am Kummerower See mit Sitz in der Stadt Malchin verwaltet. In Basedow befindet sich die Naturparkverwaltung des Naturparks Mecklenburgische Schweiz und Kummerower See.

Geschichte:

Eine frühe Besiedlung ist durch mehrere Großsteingräber aus dem Neolithikum (4500 bis 1700 vdZ) nachgewiesen. 1968 wurde bei Grabungen in einem der drei Hügel eine mit Rotsandsteinpflaster ausgelegte dreijochige Grabkammer mit zahlreichen Grabbeigaben und Knochenfragmenten freigelegt. Aus der jüngeren Bronzezeit (1700 bis 600 vdZ) und frühen Eisenzeit (600 bis 0 vdZ) existiert ein Burgwall. Die Burg war eine Höhenburg mit einem Innenraum von einem Hektar Größe. 1958 wurde ein Grabungsschnitt durch den Wall gezogen. Die Archäologen stellten fest, dass hier Befestigungsanlagen aus einem 3 Meter breiten und 1,80 Meter tiefen Graben, einer 1,50 Meter breiten Berme und in Lehm eingebetteten Hölzern vorhanden waren. Hinter dem Wall wurde eine Siedlungsschicht entdeckt. Gefunden wurde datierende Keramik und eine Bronzenadel. Der Burgwall liegt im Waldgebiet zwischen Basedow und Seedorf. Im ganzen Gemeindegebiet sind viele bronzezeitliche Hügelgräber vorhanden, die den Siedlungsnachweis ergänzen.

Nördlich von Basedow beidseitig des Dahmer Kanals – dem Ausfluss des Malchiner Sees – liegt der zweiteilige Burgwall der „Kniepenburg“. Nach Funden von Keramik datiert die Anlage von der frühen Slawenzeit bis zur frühdeutschen Zeit, das ist der Zeitraum von 600 bis 1500.

Diese Bodendenkmale zeigen deutlich die fast durchgehende Besiedlung des Gemeindegebietes.

Im Zusammenhang mit der Kirchweihe von Malchin durch den Bischof von Cammin wurde Basedow am 14. Januar 1247 erstmals urkundlich erwähnt. Die Kirche von Basedow wird hierin der von Malchin als Tochterkirche unterstellt. Der Ort befand sich damals im Besitz des Ritters Theoderich oder Dietrich Luch.

1337 belehnte Fürst Johann von Werle vier Brüder Hahn mit den Dörfern Basedow, Gessin und Sandliepen. Von da an bis 1945 war Basedow Hauptgut und Stammsitz der Familie Hahn, die 1802 als von Hahn in den Reichsgrafenstand erhoben wurden.

1467 wurde eine mittelalterliche Burg erwähnt, die in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts bereits als verfallen beschrieben wird. Der Ruinenrest befindet sich noch als geschütztes Bodendenkmal wenige Meter nördlich des jetzigen Schlosses. Mitte des 16. Jahrhunderts errichteten die Gutsbesitzer das dreigeschossige Schloss Basedow auf und neben den Resten der Burg. 1552 war der Bau vollendet.

Im Siebenjährigen Krieg wurde der Ort 1761 zu einem Nebenkriegsschauplatz. Viele Häuser brannten nieder. Es kam zu Plünderungen.

Der Theologe Georg Matthias Wüstney (1756–1822), 39 Jahre Pastor in Basedow, erwarb sich Verdienste um die Erziehung und Bildung der Jugend und gründete das Wüstneyìsche Institut.

1828 empfing Friedrich von Hahn auf Basedow den berühmten englischen Rennreiter Charles James Apperley, der Ort und Begegnung in seinem Reisebericht „Nimrod's hunting tours“ (1835) schilderte.

Im 19. Jahrhundert errichtete Friedrich August Stüler einige Bauten im Ort – so den Südflügel des Schlosses (1891 abgebrannt, 1892–95 neu errichtet), ein Torhaus (1837/38, 1945 abgebrannt), den vierflügeligen Marstall (1838, zurzeit im Wiederaufbau), das Landhaus (1842) sowie die Brauerei (1850) und die Oberförsterei (1865).

Peter Joseph Lenné gestaltete 1835/52 den Schlosspark im Stil eines englischen Landschaftsgartens. Vor dem Schloss legte er einen barocken Garten an. Im Park steht ein Gedenkstein für Friedrich Franz Graf von Hahn (* 5. Februar 1921 in Rostock; gefallen am 11. Dezember 1941 bei Taganrog). Er war der letzte männliche Spross des Hauses Hahn-Basedow. Von 1933 bis zu seinem Tode 1946 wirkte der vormalige Landesbischof Gerhard Tolzien als Seelsorger in Basedow. Er schildert in seiner Chronik den Einmarsch der Roten Armee 1945. Damals war die gräfliche Familie geflohen, das Schloss wurde geplündert und diente zahlreichen Flüchtlingsfamilien als erste Unterkunft. 1946 wurde die Bodenreform durchgeführt und 1960 eine LPG gegründet. Nach 1945 wurden durch die Flüchtlinge vor dem Schloss der Barockgarten beseitigt, dafür wurde dort Gemüse angebaut. Hinter dem Schloss im Park wurden Kleinviehställe und andere Schuppen aufgebaut. Bis in die 1980er-Jahre hinein waren im Schloss noch zahlreiche Wohnungen eingebaut.

Seit den 1980er-Jahren wurde der Schlosspark schrittweise in seinen wesentlichen Teilen wiederhergestellt. Zahlreiche Bauwerke des ehemaligen Gutes wurden restauriert und dienen heute teilweise gastronomischen Zwecken, wie etwa die ehemalige Schmiede und ein Stallgebäude.

In den 1990er-Jahren wurde das Schloss durch die Treuhandanstalt äußerlich instand gesetzt und verkauft. Der erste Investor hielt jedoch nicht durch und die Treuhand musste das Schloss und die Anlagen erneut in einer Versteigerung anbieten. Auch die Familie von Hahn beteiligte sich jetzt an der Versteigerung, unterlag jedoch den Schweizer Investoren. Die jetzigen Eigentümer renovieren in kleinen Schritten die Innenräume des Schlosses. Sehenswert sind die Halle im Südflügel sowie einige Wohnräume mit erhaltenen Deckengestaltungen. Wesentlich war die Beseitigung vieler Nachkriegseinbauten, wie Trennwände, Heizungsanlagen usw. Wichtig war auch die äußere Absicherung mit Fenstern, Türen und Umzäunungen.

Der gesamte Dorfkern mit Schloss, Park, Marstall und Kirche sowie anderen Baudenkmalen stehen unter Gebiets-Denkmalschutz. In dem umgrenzten Gebiet sollen auch nach 1945 errichteten Gebäude weitmöglichst beseitigt oder zurückgebaut werden. Einige bereiten noch Probleme, z. B. der östlich des Schlosses stehende Plattenbau aus der DDR-Zeit, denn der beinhaltet inzwischen Eigentumswohnungen.

Ort : Geographische Breite: 53.6976255, Geographische Länge: 12.6818275


Tod

Treffer 1 bis 1 von 1

   Nachname, Taufnamen    Tod    Personen-Kennung 
1 Krüger, Christina Dorothea  20 Okt 1832Basedow, Kreis Mecklenburgische Seenplatte, Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland I257460

Beerdigung

Treffer 1 bis 1 von 1

   Nachname, Taufnamen    Beerdigung    Personen-Kennung 
1 Krüger, Christina Dorothea  22 Okt 1832Basedow, Kreis Mecklenburgische Seenplatte, Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland I257460