Drucken Lesezeichen hinzufügen

Oberweigsdorf, Kreis Zgorzelecki, Niederschlesien, Deutschland



 


Notizen:
Wikipedia 2022:

Wigancice Zytawskie (deutsch Weigsdorf) war ein Dorf und ist eine Wüstung in der Gemeinde Bogatynia (deutsch Reichenau) (Powiat Zgorzelecki, Woiwodschaft Niederschlesien) in Polen. Es wurde im Jahre 1999 wegen der Erweiterung des Tagebaus Turów aufgelassen (Devastierung).

Geschichte:

Der Ort wurde schriftlich erstmals im Jahr 1334 durch Petrus de Wicgnandisdorf erwähnt und bestand aus einem Ober- und einem Niederdorf. Urkundlich wurde im Niederdorf die erste Kirche 1346 bestätigt.

Das Oberdorf war ursprünglich Teil der Standesherrschaft Friedland-Seidenberg und befand sich ab 1454 im Besitz der Biebersteiner. Bei der Teilung der Herrschaft kam Oberweigsdorf 1630 an die neu gebildete und Christian von Nostitz gehörende Standesherrschaft Seidenberg-Reibersdorf und kam 1635 als Teil der Oberlausitz an Sachsen.

1893 erwarb der Fabrikant Richter aus dem böhmischen Mildenau (Luh) das Rittergut Oberweigsdorf. Am 13. April 1923 vereinigten sich die Gemeinden Oberweigsdorf und Mittelweigsdorf zur Gemeinde Weigsdorf.

Im 17. Jahrhundert wurde das Dorf in vier Orte aufgeteilt, die jedes einen Gerichtskretscham mit eigener Patrimonialgerichtsbarkeit besaßen, und weitere Exulantensiedlungen auf den Ortsfluren begründet.

Im Jahr 1854 wurde die Straße von Ostritz über Königshain und Neugersdorf nach Mittelweigsdorf und Oberweigsdorf errichtet. Dadurch wurde die Verkehrsanbindung deutlich verbessert. Bis dahin führte eine Straße von Hirschfelde über Seitendorf und Dornhennersdorf nach Oberweigsdorf; das unterhalb an der böhmischen Grenze gelegene Mittelweigsdorf war bis dahin nur schlecht erreichbar. 1873 entstand eine Poststation und Postkutschenverbindung von Hirschfelde, die 1922 durch eine Kraftwagenlinie ersetzt wurde. Wegen der Weltwirtschaftskrise wurde jedoch im selben Jahr der Postkutschenbetrieb wieder aufgenommen und 1925 endgültig durch den Kraftverkehr abgelöst, der später noch bis Zittau erweitert wurde.

Im späten 19. Jahrhundert entstanden vor allem im verkehrsgünstigeren Oberweigsdorf einige Textilfabriken, wie die Leinwarenfabrik der Fa. Beckert aus Zittau, später Paul Göhle. 1890 folgte die Kokosweberei Hengstenberg und 1901 die Kokosweberei Hartdorf. 1872 gründete sich der Weigsdorfer Braunkohlenbauverein, der jedoch nur kurzen Bestand hatte.

Nach der Vereinigung der bis dahin selbständigen Orte zur Gemeinde Weigsdorf/Sa. im Jahr 1923 war diese bis 1945 die östlichste Gemeinde Sachsens. Nach der Grenzfestlegung entlang der Lausitzer Neiße wurde der zur Amtshauptmannschaft Zittau gehörige Ort nach dem Zweiten Weltkrieg polnisch und erhielt den Namen Wigancice Zytawskie.

Neugersdorf mit den Brüderhäusern und Maxdorf wurden unter dem Namen Wyszkow vereinigt. Friedreich erhielt den Namen Wolanow und wurde zunächst ein eigenständiges Dorf. Heute sind diese Orte Teile der Gemeinde Bogatynia.

Durch den Ausbau des Braunkohlentagebaus Turów zu einem Großtagebau entstanden südöstlich von Strzegomice und Wigancice zytawskie große Abraumhalden. Im Jahr 1995 wurde ein Grenzübergang für Wanderer ins tschechische Visnova eröffnet.

Nachdem das Nachbardorf Strzegomice zuvor bereits geräumt worden war, erfolgte 1999 auch die Aussiedlung der Einwohner von Wigancice Zytawskie, um auch die Fluren dieses Dorfes zum Haldensturz zu verwenden. Das Stellmacherhaus wurde 2005 nach Zgorzelec umgesetzt. Die Geschäftsstelle Umgebindeland ehrte Elzbieta Lech-Gotthardt im Jahr 2006 bei der Verleihung des Umgebindehauspreises für die Umsetzung mit einem von acht Preisen.

Ort : Geographische Breite: 50.9589426, Geographische Länge: 15.0030112


Geburt

Treffer 1 bis 1 von 1

   Nachname, Taufnamen    Geburt    Personen-Kennung 
1 Weise, Anna Rosina  11 Sep 1745Oberweigsdorf, Kreis Zgorzelecki, Niederschlesien, Deutschland I256687